Konichiwa und Servus aus Japan!

Im Rahmen der Städtepartnerschaft Rosenheim-Ichikawa reisten auch in diesem Schuljahr  13 Schülerinnen der MRS in das weit entfernte Japan. Vom 21.10-30.10 waren wir zu Besuch in Ichikawa.

Nach einer turbulenten  Landung  mitten durch einen sich nähernden Taifun, folgte eine spannende  und unvergessliche Zeit! Direkt nach unserer Ankunft wurden wir offiziell im Rathaus von Ichikawa begrüßt und das Erziehungskomitee hieß uns aufs Herzlichste willkommen. Unsere Gasteltern und Austauschpartner holten uns ab und dann begann der Alltag in den Schulen und Familien. Bei der Feuerwehr von Ichikawa wurde uns am Dienstag auf eindrucksvolle Weise demonstriert, wie die Menschen in Japan mit der täglichen Gefahr von Erdbeben umgehen. In einem sogenannten „Earthquake-Simulator“ konnte man spüren, welche Wucht ein Erdbeben der Stärke 7,0 hat. Uns wurde erklärt, welche Vorsichtsmaßnahmen man jederzeit treffen kann und muss. Bei grünem Tee und Keksen bekamen wir außerdem einen interessanten Vortrag über den Alltag der Feuerwehrleute. Gemeinsam mit unseren Austauschpartnern, die uns im Juli schon in Rosenheim besucht hatten, machten wir am Donnerstag einen wunderbaren Ausflug.  Wir besuchten ein Bauernhausmuseum, um einen Eindruck über landwirtschaftliches Leben im alten Japan zu bekommen. Dort durften alle den herb-bitteren Matcha-Tee probieren, der extra für uns nach dem besonderen Ritus einer Teezeremonie zubereitet wurde. Die Besichtigung der Tempelanlage in Narita war für viele von uns die erste Begegnung mit buddhistischer Architektur. Die geheimnisvolle Ruhe und friedliche Ausstrahlung dieses Ortes waren besonders faszinierend. Einen weiteren Höhepunkt erlebten wir, als wir am Sonntagvormittag von einer Gruppe älterer Damen, die die Kunst des Kimono-Anziehens beherrscht, in die wunderschönen und wertvollen Gewänder eingekleidet wurden. Die Abschiedsparty am Sonntag wurde eingeleitet von unseren Referaten, die wir schon in Rosenheim vorbereitet hatten. Wir hielten kurze Vorträge und informierten unsere Austauschpartner und Gasteltern z.B. über unsere Heimat, unsere Kultur, über das, was wir Essen und Trinken und wie wir unsere Freizeit gestalten. Eindruck machten die mitgebrachten Lebkuchen und Schokoladenkekse, die von allen Japanern regelrecht „ verschlungen“ wurden. Gemeinsam mit allen Gästen tanzten wir zum „ Fliegerlied“ und zu „ Macarena“. Am Montag folgte der tränenreiche und schmerzvolle Abschied von unseren Gasteltern und Austauschpartnern. Mit Koffern voller Einkäufe, Souvenirs und Geschenke machten wir uns, trotz erneuter Taifunwarnung, wieder auf die Rückreise.

Das größte Geschenk jedoch, das wir aus Japan mitbringen, passt in keinen Koffer und es ist außerdem unbezahlbar: die Möglichkeit, in eine andere Kultur eintauchen zu können, den Alltag Anderer  kennenzulernen, das Gefühl zu bekommen „ Willkommen“ zu sein und zu wissen, dass es weit entfernt Menschen gibt, die lachen und weinen wie wir und mit denen wir freundschaftlich verbunden sind.

K.Müller & S. Wastlschmid